1914 – 1933

Pirna zur Zeit der Weltwirtschaftskrise 1929-1932

Diesem Text stellte Hugo Jensch folgende Anmerkungen voran:

Der Versuch, die Krisenjahre in Pirna darzustellen, soll vor allem Antworten auf die Frage finden helfen, warum die Weimarer Republik zerfiel und Deutschland den Machtantritt des Faschismus erlebte.  Die allgemeinen Ursachen der Weltwirtschaftskrise können dabei nicht genauer untersucht werden. Dazu gibt es schließlich hinreichende Literatur. Eine kurz gefasste Erklärung liefert z. B. Robeert Kurz:
„Ein deflationärer Krisenprozess erhält seinen entscheidenden Schub durch den dramatischen Verfall der Immobilien- und Aktienpreise (also die unvermeidliche Entwertung des fiktiven Spekulationskapitals). Mit dem dadurch bedingten Reißen der Kreditketten und anschließenden Bankrottwellen verfällt die gesellschaftliche Kaufkraft in immer größeren Dimensionen: Die Unternehmer bekommen keinen Kredit mehr, weil die Banken auf riesigen faulen Krediten sitzen und keine neuen Risiken eingehen können; die steil ansteigende Arbeitslosigkeit lässt die konsumtive Massenkaufkraft ebenfalls rasch verfallen; die Einnahmen des Staates aus regulären Steuern gehen mit derselben Geschwindigkeit zurück. Kurz: es herrscht allgemeiner Geldmangel, was dazu führt, dass nach den Aktien- und Immobilienpreisen auch die Warenpreise immer schneller absinken.“
Robert Kurz, Schwarzbuch Kapitalismus. Ein Abgesang auf die Marktwirtschaft. Frankfurt am Main 1999, S. 436.

Die Arbeit enthält folgende Abschnitte:
1. Die Wirtschaftskrise
2. Die sozialen Folgen der Krise
3. Der Aufstieg der NSDAP
4. Bürgerliche und Arbeiterparteien
5. Die letzten Wochen der Weimarer Republik – Anhang